„Ohne Masken“ ist das Thema des 46. Kunstpreises der Kulturstiftung. Im ersten Moment denkt natürlich jeder an die Corona-Maske. Doch sie ist nur ein kleiner Aspekt der „Maske“, die in allen Kulturen eine lange Tradition und vielschichtige Bedeutung besitzt. Außerdem gibt das kleine Wörtchen „ohne“ dem Thema eine neue Wendung. Entsprechend vielfältig war die Umsetzung durch die Teilnehmer:innen des Wettbewerbs. Insgesamt haben 504 Künstler:innen eine Arbeit in digitaler Form eingereicht. 90 Werke wurden von der Kunstpreis-Jury anhand der digitalen Abbildungen für die Ausstellung ausgewählt.
Die Wahl der drei Preisträgerbilder erfolgte in einer zweiten Jurysitzung vor den Originalen.
Der mit 5.000 Euro dotierte 1. Preis wurde Karen Schuster aus Stuttgart zuerkannt. Den 2. Preis in Höhe von 3.000 Euro erhielt Jaime Makinde aus Renchen. Der 3. Preis in Höhe von 2.000 Euro ging an Frank Hügle aus Niederlauterbach.
Die Verleihung der Preise erfolgte durch den stv. Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Sparkasse Karlsruhe, Oberbürgermeister Johannes Arnold aus Ettlingen, im Rahmen der Vernissage.
Rund 500 kunstinteressierte Gäste und ausstellende Künstler:innen konnte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Karlsruhe, Direktor Michael Huber, zur Eröffnung der Ausstellung begrüßen. Die Freude über die erste große Präsenzausstellung nach der dreijährigen Corona-Pause war groß. Mit Spannung wurde auch das Motto für den Kunstpreis 2024 erwartet. Es lautet: Vorhänge. Öffnen und verschließen, zeigen und verbergen. Kreiert wurde das neue Thema durch die Kunstpreis-Jury. Deren Vorsitzende, Professorin Pia Müller-Tamm, hielt auch in diesem Jahr die Laudatio und Einführung in die Ausstellung.
Die Ausstellung in einem Video
Laudatio und Einführung in die Ausstellung von Frau Prof. Dr. Pia Müller-Tamm:
Ohne Masken
Ohne Masken – welches Thema liegt näher nach den Erfahrungen der Pandemie, nach all den Einschränkungen und Distanzierungen, die unser Leben fast drei Jahre lang verändert haben! Ohne Masken – in diesen zwei Worten schwingt ein drittes mit: das Wörtchen „endlich“. Und so gilt heute: Endlich können wir uns wieder öffentlich treffen, endlich kann diese Ausstellungseröffnung der Sparkasse wieder stattfinden – endlich ohne Masken. Aber das Thema des diesjährigen Kunstpreises ist nicht nur dem aktuellen Anlass geschuldet; es verweist vielmehr auf ein genuines Thema der Kunst- und der Kulturgeschichte im globalen Maßstab. Es bezieht sich auf den engen Zusammenhang von Maske und Gesicht, auf das Doppelspiel von Zeigen und Verbergen, von Verhüllen und Enthüllen, das sich in rituellen Praktiken und in kolonialen Kontexten ebenso findet wie im antiken Theater oder bei den Maskeraden des Karnevals. Die Ambivalenz von Gesicht und Maske zeigt sich unmittelbar dort, wo das eingeübte Zusammenspiel von lebendigem Blick und Mimik unterbrochen wird, wo das Gegenüber hinter einer Maske unsichtbar und die Interaktion gestört wird. Der kulturelle Gebrauch der Maske sowie die Wirkung auf den Träger und sein Gegenüber sind so unterschiedlich wie die Maskenobjekte selbst.
Masken haben Schutzfunktion, so die FFP2-Maske, die Gasmaske, die Maske als Teil der Ausrüstung von Handwerkern oder Feuerwehrleuten. Das Spezifische der Corona-Maske besteht darin, dass sie das Gesicht des Trägers optisch zweiteilt; anders als bei den Ganzmasken bleibt der Blickkontakt zum Gegenüber bestehen, er löst sich aber von der Gesichtsmimik und verändert die Kommunikation, die aber nicht vollständig unterbunden wird.
Kunstmasken sind dagegen Objekte aus Gips, Holz, Leder, Seide, Pailletten und einer Vielzahl anderer Materialien; sie können das Gesicht komplett verhüllen oder teilweise bedecken, und sie sind Träger unterschiedlichster Bedeutungen. Als Totenmaske haben sie Memorialfunktion; sie werden vom Gesicht des Verstorbenen abgenommen, aber nicht am Körper getragen. Die Masken auf der Bühne, sei es im antiken oder im asiatischen Tanz-Theater, verhüllen das ganze Gesicht und geben ihm einen einzigen, unveränderlichen Ausdruck; sie rücken ihre Träger durch die Starrheit der Maske in Distanz und unterbinden die Identifikation der Zuschauer mit den Darstellern. Die Halbmaske, wie wir sie z.B. aus dem venezianischen Karneval kennen, war dagegen ein Element in einem koketten erotischen Spiel von Zeigen und Verbergen zwischen den Geschlechtern.
Neben den zahlreichen Formen der Kunstmasken existieren ebenso viele immaterielle Masken, also Masken im übertragenen Sinn, bei denen das Gesicht selbst zur Maske wird. Dies belegt schon die Etymologie, nach der das lateinische persona sowohl die Maske des Schauspielers als auch die Rolle eines Menschen im Theater und im Leben umfasste. Die heutigen sozialen Masken werden durch gesellschaftliche Konventionen geformt, sie verdecken Emotionen und Affekte und verleihen ihrem Träger eine bestimmte Rolle. In diesem Sinne können die Mimik, aber auch Tattoos und vor allem die Schminke zur Inszenierung des Gesichts als Maske eingesetzt werden. Hier setzt ein klassisches Thema der feministischen Kritik an, nach der beide Geschlechter als Rollenträger im gesellschaftlichen Raum agieren. Wie auf der Bühne des Theaters wird Weiblichkeit in diesem Raum unter anderem mit Hilfe von Schminke inszeniert; das Gesicht wird zur lebendigen Maske, die die gewünschte oder die imaginierte Rolle einer Person im wirklichen Leben widerspiegelt.
Gesicht und Maske sind nicht voneinander zu trennen, sie stehen in einem historisch und kulturell sich fortwährend wandelndem Verhältnis zueinander. Diese flexible Beziehung spiegelt sich auch in den Beiträgen zum diesjährigen Kunstpreis. Wenn wir nun über die künstlerische Reflexion des Doppelspiels von Maske und Gesicht in den hier versammelten Kunstwerken sprechen, so gilt es immer auch das jeweilige künstlerische Medium der Darstellung mit zu bedenken. Ob sich ein Künstler für eine sachliche Gegenstandstreue in der Malerei entscheidet oder eine Künstlerin ihr Bild in Rasterpunkte auflöst oder die Ästhetik fotografischer Bilder imitiert – die Wahl des Mediums macht immer auch eine Aussage zu Maske und Gesicht und ihre Interaktion mit dem Betrachter vor dem Bild.
Natürlich werden Sie bei Ihrem Rundgang durch die Ausstellung zahlreiche dysfunktionale Corona-Masken entdecken – das Motiv ist allzu naheliegend: So zeigt uns Gisela Pletschen in ihrer Arbeit unter dem Titel An den Nagel gehängt (?) ein Bündel der türkisblauen Alltagsmasken, bei Jan Jansen finden sich zwei Masken gleichen Typs als kaum sichtbare Überbleibsel im Straßenraum, während Isabell Heusinger die Maske an das Geäst eines entwurzelten Baumes an einem einsamen Strand hängt. Marie Althöfer synthetisiert die Schaumkronen der Wellen des Meeres mit einer Fülle von weißen Corona-Masken, die wiederum der Gegenstand einer Maskenakkumulation von Marion Müller sind. Ilenia Lanari kombiniert unter dem Titel Drop your masks zwei Schutzmasken – eine Gas- und eine FFP2-Maske –, mit einer angsterfüllten Geste. Ulrich Sekingers melancholisches Bild zeichnet sich durch eine klassisch-ausbalancierte Komposition mit wenigen symbolhaltigen Elementen aus: die Gliederpuppe als lebloses Double des Menschen, der Kompass, der Orientierung schafft, die Literatur, die Erkenntnis stiftet, sowie die Büchse der Pandora und der Rabe als Zeichen der Bedrohung, die in der Corona- und der Totenmaske gleichermaßen aufscheint.
Bemerkenswert ist auch der Beitrag von Rudi Beutinger und Gudrun Staiger, deren Arbeit Triage von der Dialektik der Maske zwischen Zeigen und Verbergen handelt: Dargestellt sind acht zu einem Bild arrangierte Köpfe, die allesamt durch den begleitenden Text als Whistleblower identifizierbar sind. In Umkehrung der realen Gegebenheiten ist die Corona-Maske – also der Bereich des Gesichts, wo sich die Stimme des Menschen artikuliert – transparent, während alle anderen Bereiche der Porträts mit opaker weißer Farbe bedeckt sind.
Der Schleier ist ein vielfach interpretierbares Zeichen, mit dem die variablen Spielregeln von Verhüllung und Enthüllung kulturspezifisch inszeniert werden. Ammelie Wessels und Heino Karschewski setzen in ihren Bildern den Schleier als Element der Blickregelung ein. Ammelie Wessels zeigt ein einzelnes magisches Auge, das den Betrachter aus dem vom Schleier halb verdeckten Gesicht anblickt; die Protagonistin unterläuft in der erotisch aufgeladenen Geste die strengen Regeln des Schleiertragens in islamischen Ländern. Die Dargestellte in Heino Karschewskis Gemälde ist dagegen halb verschleiert und schaut den Betrachter direkt an; die Art, den Schleier zu drapieren und die Technik, die historische Freskomalerei imitiert, weisen das Bild dem christlichen Kulturkreis zu.
Das Gesicht als bloßgelegte Fläche des Körpers, durch die Gefühle und Affekte nach außen dringen, als Fläche, in der eine osmotische Beziehung zur Welt hergestellt wird: Dies ist das Thema von Carmen von Seckendorffs faszinierender Zeichnung In Bewegung. Hier werden die Grenzen der beiden Profildarstellungen geöffnet, es zeigen sich Innenbilder des Kopfes, die mit der Außenwelt in einer fluiden Bewegung verbunden sind. Das lateinische Wort persona bezeichnet übrigens auch das Hindurchtönen der Stimme des Schauspielers durch die Maske.
Danil Becker ist ein Künstler dieser Ausstellung, der die Randbezirke des Themas Ohne Maske auslotet. Über sein großformatiges Gemälde Doris hat die Jury am längsten diskutiert, was bekanntlich immer ein gutes Zeichen ist. Das Bild zeigt uns den Blick in die Raumecke einer Gastronomieküche. In zentraler Position befindet sich eine weibliche Figur, jedoch kein kunstvoller Akt, sondern ein nacktes Wesen mit monströsem Gesäß, das sich auf dem Spültisch krümmt, den Kopf gegen die gekachelte Wand gepresst. Ein Ort der Reinigung und doch ein starkes Gegenbild zu allen Reinheitsgeboten, die die Kunst schon lange verabschiedet hat, ein gut gemachtes Werk, ein Inbild des alltäglichen Wahnsinns in maskenloser Direktheit.
Weiblichkeit als Maskerade – dieser Topos scheint in einer ganzen Reihe von Werken auf. So zeigt uns Silke Aurora in ihrem Gemälde Zwiegespräch eine weibliche Figur mit einem plastisch ausformulierten Gesicht, die ihr Konterfei als flaches Bild in ihrer Hand hält. Das Gesicht als Bild und Maske, die von der Person abgelöst werden können, ist auch das Thema des Gemäldes Abgeschminkt von Utaellamarie Peter. Der Akt des Malens und des Schminkens wird von Mandy Kunze in eins gesetzt: Farbige Balken, die sie wie eine Kriegsbemalung auf ihre Wangen aufgetragen hat, kennzeichnen auch ihre Pinselarbeit in den anderen Bereichen des Bildes, sodass Weiblichkeit im Bild durch einen doppelten Schöpfungsakt hergestellt wird: durch die Schminke und durch die Malerei. End of disguise / Ende der Verkleidung nennt Angelika Weinekötter ihr Bild einer jungen Frau im Bademantel, die ihre Schminke und damit ihre weibliche Maskerade mit einem Papiertuch entfernt.
Der prägnanteste Beitrag zu diesem Themenbereich ist das Doppelporträt der Rita Hayworth von Theodor Speckert. Als Gilda in der Titelrolle des erotischen Filmklassikers posiert sie einmal mit Augenmaske, einmal ohne, doch mit oder ohne Maske: Hier geht es nicht um wahr oder falsch, denn Gilda alias Rita Hayworth ist ganz und gar Kunstfigur, eine durch Schminke, Kostüm und Requisiten raffiniert gebaute Attrappe, die in dieser Aufmachung als Sexsymbol in die Film- und in die Bildgeschichte eingegangen ist.
Kommen wir zu den Preisträgern. Während in der Vergangenheit die drei Werke oft eine in sich stimmige Gruppe gebildet haben, so erscheint der Dreiklang auf der Wand hinter mir in diesem Jahr eher dissonant. Doch die Überzeugungskraft der Einzelwerke hat die Jury dazu veranlasst, mit Frank Hügle, Jaime Makinde und Karen Schuster drei eigenwillige und starke Positionen auszuzeichnen.
L’enfer, c’est les autres / Die Hölle, das sind die anderen – so lautet der Titel der lebensgroßen fotografischen Darstellung einer Frau in schwarzer Burka vor schwarzem Bildgrund. Man spürt, Frank Hügle kommt aus der visuellen Kommunikation, er weiß um die Wirkung der einfachen, schlagkräftigen Bilder. Ein solches ist ihm mit der Burkaträgerin gelungen. Sie tritt dem Betrachter auf Augenhöhe gegenüber, sie will ihn direkt ansprechen und mit ihm kommunizieren. Wir wissen, dass die Protagonistin des Bildes eine ansonsten westlich gekleidete Frau ist, die nur im Auftrag des Fotografen die Burka trägt. Gezielt durchbricht sie die strenge Kleiderordnung des Islam durch den Sehschlitz vor den Augen; das einzig Lebendige in diesem formal geschlossenen Bild ist der Blick. Blickend überwindet sie die Distanz zwischen der körperfeindlichen Inszenierung und uns, den westlichen Betrachtern. Frank Hügle setzt gegen die starre islamische Ordnung eine subtile Gegenkraft: Es ist der Blick, der ironisch, spöttisch oder auch frech das Gegenüber adressiert. Das Bild ist ein elegantes wie subversives Plädoyer für die ungreifbare Kraft des Sehens selbst. Ich gratuliere zum dritten Preis.
Jaime Makinde erhält den zweiten Preis für Strahlendes Feld, ein inhaltlich hochkodiertes Gemälde zum Ukraine-Krieg. Im Zentrum des monumentalen Werkes steht Putin als Rückenfigur in der Aufmachung eines slawischen Urmenschen mit dem Kreuz der russisch-orthodoxen Kirche als Insignium seiner Macht. Zur linken ein archaischer Thron mit der Z-Fahne, dem russischen Symbol für die Zustimmung des Volkes zum Krieg des Präsidenten. Dessen Machtbasis bildet ein männliches Kartell aus Oligarchen und anderen Gefolgsleuten, die die Rampe des Präsidenten stützen. Putin blickt auf ein Feld von Toten, auf dem Blüten in den Farben der Ukraine wachsen. Die hellen Streiflichter, die ihre Kegel auf Putin und die Rampe werfen, repräsentieren die Weltgemeinschaft, die Licht ins politische Dunkel bringt. Und die Maske: Sie steht hier unzweideutig für die Lüge, das Falsche in der Selbstdarstellung des russischen Präsidenten. Jaime Makindes Kunst schöpft aus den Quellen der Muralisten, die eine starke Stimme in der lateinamerikanischen Kunst des 20. Jhs. bis in die Gegenwart sind. Er praktiziert eine eminent politische Malerei, die – und das ist in unserem Kontext hervorzuheben – auf die verändernde Kraft der Kunst setzt und der Bedeutung von Bildern im öffentlichen Diskurs vertraut. Ich gratuliere Jaime Makinde zu diesem höchst eindrucksvollen zweiten Preis.
Kommen wir zum ersten Preis, den Karen Schuster für Selbstbildnis in Blau erhält. Ein stilles, ein einfaches Bild, so scheint es auf den ersten Blick, doch bei näherer Betrachtung erkennen wir, wie klug die Künstlerin verschiedene Ebenen des Bildlichen kombiniert. Das Motiv der mit leichter Drehung über die Schulter aus dem Bild blickenden jungen Frau ist angelehnt an Jan Vermeers Mädchen mit dem Perlenohrring aus dem Mauritshuis in Den Haag; die Künstlerin bezieht sich damit auf eines der beliebtesten, meist reproduzierten Bilder der neueren Kunstgeschichte. Gleichzeitig interessiert sich Karen Schuster für die Menschen-Bilder, die die sozialen Medien reproduzieren, für ihre Glätte und ihre Makellosigkeit, die der Ambition folgen, einerseits öffentlich sichtbar zu sein und andererseits nicht aus der Masse hervorzustechen.
Dies ist der Hintergrund, vor dem das Selbstbildnis in Blau entstanden ist. Das Besondere ihres Bildes ist die Kontrastfolie, die sie gegen das historische Gewicht des Meisterwerks und das Bildregime der sozialen Medien einsetzt, und dies in einem ganz wörtlichen Sinn. Denn Karen Schuster hat eine zweite Ebene über das Bildnis gelegt, eine transparente, aber vielfach geknitterte Folie. Schon die malerische Wiedergabe dieses schillernden, im Licht changierenden Materials ist ein Kunststück, das unsere Bewunderung verdient. Aber es ist vor allem der prägnante Bildgedanke, der die Jury fasziniert hat: Der Blick der Protagonistin aus dem Bild ist nicht unmittelbar und direkt, die Blickachse zum Betrachter ist durch die Folie verschleiert, seine Wahrnehmung wird mit den Mitteln der Kunst subtil gestört, und wir machen hier die bekannte Erfahrung, dass genau jene Bilder uns besonders anziehen, die sich unseren Blicken ein Stück weit entziehen. Mit diesem Wechselspiel von Entzug und Sichtbarkeit, von Zeigen und Verbergen spielt Karen Schusters Selbstbildnis in Blau. Es handelt vom eingeschränkten Sehen, vom Sehen unter speziellen Bedingungen. Das Auge des Betrachters ist keine neutrale Apparatur, die Sachverhalte nur registriert; vielmehr ist das Sehen eine komplexe Sinnesleistung, die mit Erinnerung und mit Vor-Wissen zu tun hat. Wir als Betrachter sind von daher nicht statisches Gegenüber des Bildes, sondern wir sind als aktive Mitgestalter im Prozess der Wahrnehmung gefordert und beteiligt. Ich gratuliere Karen Schuster zum wohlverdienten ersten Preis!
Pia Müller-Tamm